Stress loswerden

Stress bedeutet "Druck, Anspannung". Etwas ist aus dem Gleichgewicht geraten. Wenn ich hauptsächlich unter Druck und An...


Stress bedeutet "Druck, Anspannung". Etwas ist aus dem Gleichgewicht geraten. Wenn ich hauptsächlich unter Druck und Anspannung stehe und der Ausgleich dazu, die sogenannte "Entspannung", nicht genügend statt findet, gerät der Körper und der Geist in ein Ungleichgewicht.

Der Mensch lebt heute in einer Welt, die voller Stressoren ist. Zeit für Muße, Langeweile wird oft als nicht produktiv gewertet und so ist er in einem ständigen "Überforderungsmodus." Das Handy immer bei der Hand, nebenan läuft der Computer, abends wird der Fernseher angeschaltet, im Auto läuft das Radio. Der Geist kann die vielen Einflüsse nicht mehr verarbeiten und läuft auf Dauerstrom.
Dieses "Nicht-Mehr-Abschalten" von der Welt und ihren Einflüssen wirkt sich fatal auf die körperliche und geistige Gesundheit der Menschen aus.


Was hilft: "Zurück zur Einfachheit!" . Das geht meistens nicht von heute auf morgen, sondern in langsamen Schritten. Statt zum Handy zu greifen, erstmal tief durchatmen und sich zentrieren. Die Atmung zentriert den Menschen tief in sich selbst, alle anderen Dinge, die im Außen sind, lenken nur vom Wesentlichen ab. So halten es viele Menschen mit sich selbst "AllEin" nicht mehr aus und mit ihrem Gegenüber auch nicht, weil sie es gewohnt sind, sich ständig mit anderen Dingen abzulenken.

Es gilt als erwiesen, dass unser Gehirn die vielen Reize nicht verarbeiten kann. Wenn man dem ständigen Impuls nachgibt, zum klingelnden Handy zu greifen, gibt man die Kontrolle an das technische Gerät ab. Dann bestimme nicht ich über das Handy, sondern das Handy über mich. Das liegt daran, dass wir uns dann hauptsächlich vom ältesten Teil des Gehirns beeinflussen lassen, dem Hirnstamm. Der Neuropsychologe Theo Compernolle hat herausgefunden, dass der Hirnstamm eingehe Reize verarbeitet und empfindlich auf sinnliche Veränderungen, wie Bilder, Geräusche und Lichter reagiert. Die Ablenkung der blitzschnellen Reaktion, die für unsere Vorfahren aus der Savanne überlebenswichtig war, ist heute eher ein Nachteil, da wir beim Arbeiten und im Alltag eher die Fähigkeiten des Großhirns benötigen, damit wir reflektieren, bewerten und auswählen können. Diese Arbeit wird durch unsere ständige Ablenkung permanent unterbrochen. 

Ich habe eine gute Freundin, die sich sehr viel mit ihrem Handy beschäftigt. Meistens wenn ich zu Besuch komme, ist das Radio an, das Handy liegt neben ihr und ab und zu läuft der DVD-Player. Wenn ich mich mit ihr unterhalten möchte habe ich das Gefühl, sie ist gar nicht wirklich vorhanden, weil sie mich weder beim Sprechen anschaut, noch ich das Gefühl habe, dass sie mir wirklich zuhört. Ich mag diese Freundin sehr gern, und deswegen habe ich ihr durch die Blume gesagt, dass ich glaube, dass sie unter Stress steht, weil sie nie wirklich bei einer Sache ist. Eines Tages habe ich ihr ein Geschenk mitgebracht und sie sagte:"Warte mal kurz, ich muss noch die passende Musik dazu anmachen",  die sie aber nicht gleich auf ihrem Handy fand und dann ganz kribbelig wurde. Dann habe ich das Geschenk einfach auf ihr Handy gelegt, was sie gerade anstarrte und gesagt: "Guck mal, ich habe Dir etwas mitgebracht!" sie hatte es erst gar nicht bemerkt

Die Gegenwart findet nur im jetzigen Moment statt und da wo ich gerade bin, bin ich. Hier bin ich und genau hier kann ich mich fragen, was möchte ich jetzt in diesem Moment tun? Was tut mir gut? Ist es der Blick ins Grüne oder eine schöne Tasse Tee? Ist es ein gutes Gespräch mit einem lieben Menschen? Oder ein Spaziergang in der freien Natur? Was tut dir gut? Diese Frage ist es wert zu stellen, denn wenn wir uns immer nur ablenken und in anderen Welten herumsurfen, können wir nicht mehr spüren, was wir brauchen und uns gut tut.

Was will der Mensch? Was möchtest Du? Und was braucht die Menschheit? Das sind Fragen, die uns Hochglanzzeitschriften nicht beantworten können, es ging jahrzentelang immer höher, schneller und weiter und hat letztendlich dazu geführt, dass die Menschen sich soweit von sich selbst entfernt haben, dass sie sich so wie sie sind nicht mehr aushalten können. Es gibt einen nie dagewesenen Andrang auf Schönheitschirurgen, die Optimierung der Schönheit mit allen Mitteln ist heute unfassbar eingeschlagen. Aber was ist mit der Optimierung der Seele? Wie kann ich meine Seele wieder ins Gleichgewicht bringen? Welches Leben, welche Menschen sind das was ich wirklich will?

Wenn wir uns diese Fragen einmal stellen, werden vielleicht andere Türen aufgehen, vielleicht Türen zu mehr Selbstannahme und Akzeptanz, ja zu Selbstliebe, Türen zur Nächstenliebe und zur Liebe zu meiner Umgebung. Und was fangen wir damit an?

Es gibt diese Bewegung und es gibt auch diese Menschen dazu. Wer will ich sein und was will ich tun? Und vielleicht verschwindet dann langsam das Wort und das Problem "Stress" wieder aus den Köpfen und aus dem Leben der Menschen.

Entressungsliste:

* Beginne mit Yoga
* Fahre mit dem Rad zur Arbeit oder jogge eine Runde
* Nimm am Tag mehrere bewusst tiefe Atemzüge
* Mache einen Spaziergang oder schaue aus dem Fenster
* Esse möglichst naturbelassene Nahrungsmittel und Hafer (beruhigendes und nervenstärkendes Nahrungsmittel)
* Denke an etwas Liebevolles, was Dir widerfahren ist
* Umgebe Dich mit Menschen, die Dir gut tun
* Tue die Arbeit, die Du liebst 
* Sage jemandem etwas Nettes
* Mache einen Mittagschlaf auf Deiner Couch
* Lese oder schreibe jeden Tag einen positiven Satz
* Stelle Dir die Frage: " Was brauche ich gerade um mich gut zu fühlen?"
* Recke, strecke und gähne Dich und Deinen Körper
* Lese Bücher über gelungene Kommunikation
* Vermeide Streit und negative Worte, sie entziehen wertvolle Lebensenergie
* Stelle Dir einen goldenen Schutzkreis um Deinen Körper vor
* Reduziere Deinen Medienkonsum
* Verzichte möglichst auf Alkohol und Koffein, das kann Stress Symtome wesentlich verbessern
 * Beginne dich ca. 2 Stunden vor dem zu Bett gehen darauf vorzubereiten 
(keine aufregenden Filme oder Bücher lesen, keine geistig anstrengende Arbeit oder Sport)
* Gehe spätestens um 22 Uhr zu Bett

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